Nacktschnecke

Die häufigste in unseren Graden vorkommende Nacktschnecke ist die Spanische Wegschnecke, mit einer Größe von 8 bis 12 Zentimeter, gehört sie zu der Ordnung der Lungenschnecken. In Nutzgärten und landwirtschaftlich genutzten Flächen stellt die nach Mitteleuropa eingeschleppte Schnecke eine der größten Plagen dar. Die Spanische Wegschnecke bevorzugt dabei bestimmte Pflanzen, wie beispielsweise die Tagetes (Studentenblume), Baldrian und Weißen Diptam, auch Kürbis- und Melonenpflanzen, sowie Salat werden gerne gefressen. Bei Nahrungsknappheit jedoch, beispielsweise durch hohe Populationsdichten, frisst die Spanische Wegschnecke nahezu alle Pflanzen und wird auch zum Kannibalen in der eigenen Gattung. Andere Nacktschneckengehege sowie die Weinbergschnecken kommen genauso auf ihren Speiseplan wie Aas.

Auch konnte festgestellt werden, dass längere Exemplare deutlich aktiver sind als kürzere. Unter Laborbedingungen verbrachten die Spanischen Wegschnecken 68 % der Zeit mit Ruhen, 27 % der Zeit waren sie in Bewegung und lediglich 4 % der Zeit waren sie mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt. Die Nahrungsaufnahme fand meist in der Dunkelheit 76 % statt.

Wegen der starken Absonderung eines bitteren Schleims wird die Spanische Wegschnecke von Igeln oder Kröten meist verschmäht. Sie ist auch im Vergleich zur Großen Wegschnecke gegen Trockenheit wesentlich weniger empfindlich.

Der einzige natürliche Feind ist der heimische Tigerschlegel, auch Tigerschnecke genannt, welcher die Eiergelege der Spanischen Wegschnecke frisst und die Indische Laufente.

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